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Wie Allāh Seinen Propheten ﷺ durch Seine Liebe und vertraute Freundschaft bevorzugt hat

  • marvas23
  • 24. Juni
  • 10 Min. Lesezeit

Der gesamte nachfolgende Text stammt aus dem klassischen Werk al-Schifāʾ bi-Taʿrīf Ḥuqūq al-Muṣṭafā ﷺ von al-Qāḍī ʿIyāḍ ibn Mūsā al-Yaḥṣubī raḥimahullāh – einem der größten Hadīth-Gelehrten seiner Zeit. Er war von den Imāmen des Mālikī-Rechtskreises anerkannt, als Richter tätig und trug eine verlässliche und verbürgte isnād (Überliefererkette) bis zum Propheten ﷺ. Seine Werke wurden von Ost bis West gelesen und sind bis heute grundlegend in der islamischen Gelehrsamkeit:


Wie Allāh Seinen Propheten ﷺ durch Seine Liebe und vertraute Freundschaft bevorzugt hat


Hierzu existieren zweifelsfrei authentische Berichte – und von den Muslimen wird der Prophet ﷺ als „Geliebter Allāhs“ [Ḥabīb Allāhs] bezeichnet.


Abū al-Qāsim ibn Ibrāhīm al-Khaṭīb und andere berichteten uns von Karīma bint Aḥmad (Dies ist die vortreffliche und für ihre große Intelligenz und Einsicht berühmte Ḥadīth-Wissenschaftlerin Karīma bint Aḥmad al-Marwaziyya (gest. 463 h. in Mekka).) von Abū al-Haytham – und Ḥusayn ibn Muḥammad al-Ḥāfiẓ überlieferte uns, indem es ihm (in unserer Anwesenheit) vorgetragen wurde, von al-Qāḍī Abū al-Walīd, von ʿAbd ibn Aḥmad, ebenfalls von Abū al-Haytham –, dass Abū ʿAbd Allāh Muḥammad ibn Yūsuf ihnen von Muḥammad ibn Ismāʿīl, von ʿAbd Allāh ibn Muḥammad, von Abū ʿĀmir, von Fulayḥ, von Naḍr, von Busr ibn Saʿīd, von Abū Saʿīd (al-Khudrī) رضي الله عنه berichtete, dass der Prophet ﷺ sagte:


„Wenn ich irgendjemanden außer Allāh zum vertrauten Freund [khalīl] nehmen würde – ich nähme Abū Bakr!“

(Qāḍī ʿIyāḍ, rahimehullah, führt seinen Bericht hier auf (Muḥammad ibn Ismāʿīl) al-Buḫārī zurück, und er findet sich auch bei Muslim.)


In einem anderen Bericht sagte der Prophet ﷺ (über sich selbst): „Und wahrlich, euer Gefährte ist der vertraute Freund Allāhs [khalīl Allāh].“


Überliefert in Ṣaḥīḥ Muslim von Ibn Masʿūd رضي الله عنه und in at-Tirmiḏīs Sunan in einer Überlieferung Ibn Abī al-Muʿallās von seinem Vater.


Und in einem weiteren Bericht des ʿAbd Allāh ibn Masʿūd رضي الله عنه wird überliefert, dass er ﷺ (über sich selbst) sagte:


„In der Tat hat Allāh Sich euren Gefährten zum vertrauten Freund erkoren.“ (Ebenfalls überliefert von Muslim.)


Aus den Worten der Gefährten


Von Ibn ʿAbbās رضي الله عنه wird berichtet, dass er sagte: „Einige der Gefährten des Propheten ﷺ saßen beisammen und warteten auf ihn. Er kam heraus und näherte sich ihnen so weit, dass er hören konnte, was sie redeten, und hörte ihnen zu. Einer von ihnen sagte: ‚Wie bemerkenswert! Wahrlich, Allāh hat sich aus Seiner Schöpfung Ibrāhīm zum vertrauten Freund erkoren!‘ Ein anderer sagte: ‚Viel bemerkenswerter noch ist, dass Allāh tatsächlich zu Mūsā gesprochen hat!‘ Und ein weiterer sagte: ‚Und ʿĪsā ist das Wort Allāhs und Sein Geist!‘ Wieder ein anderer sagte: ‚Und Allāh hat Ādam auserwählt.‘“


Da trat der Prophet zu ihnen heraus, entbot ihnen den Friedensgruß und sagte: „Ich habe gehört, wie ihr gerade darüber gesprochen und gestaunt habt, dass Allāh, der Erhabene, Ibrāhīm zu Seinem vertrauten Freund erkoren hat – und fürwahr, so ist es! – und dass Mūsā Allāhs Vertrauter [Najī Allāh] ist – und fürwahr, so ist es! Und dass ʿĪsā Allāhs Geist [Rūḥ Allāh] ist – und fürwahr, so ist es! – und dass Allāh Ādam auserwählt hat – und fürwahr, so ist es! Ich aber bin der Geliebte Allāhs, und dies ist keine Prahlerei! Und ich werde der erste Fürsprecher sein und der Erste, dem (das Vorrecht der) Fürsprache gewährt wird, und dies ist keine Prahlerei! Und ich werde der Erste sein, der an die Pforte des Paradiesgartens klopft, und sie wird mir geöffnet werden, und die gläubigen Bedürftigen werden gemeinsam mit mir eintreten, und dies ist keine Prahlerei! Und ich bin der Edelste der Ersten und der Letzten, und dies ist keine Prahlerei!“ (Dies ist eine vollständige Wiedergabe des von al-Tirmiḏī und al-Dārimī überlieferten Berichts auf S. 286 angeführten Berichts des Ibn ʿAbbās.)


Und in einem Bericht des Abū Hurayra رضي الله عنه heißt es, dass Allāh unter anderem zu Seinem Propheten ﷺ sagte: „Wahrlich, Ich habe dich zu Meinem vertrauten Freund genommen; und es steht in der Thora geschrieben: ‚Du bist der Geliebte des Allgnädigen [Ḥabīb ar-Raḥmān].‘“ (Dies ist ein Teil des zuvor erwähnten langen Berichts Abū Hurayras رضي الله عنه, den al-Bazzār sowie al-Bayhaqī in seinem Dalāʾil an-Nubuwwa überliefern. Siehe dazu S. 256 und Anmerkung 830 auf S. 257.)


Über die Bedeutung des Begriffs „Khulla“


Al-Qāḍī (ʿIyāḍ) Abū al-Faḍl رحمه الله sagte: Bezüglich der Auslegung des Begriffs „vertraute Freundschaft“ [khulla] und seines Ursprungs existieren unterschiedliche Ansichten. Manche sind der Ansicht, dass mit Khalīl [vertrauter Freund] jemand bezeichnet wird, der sich absolut Allāh gewidmet hat [al-munqaṭiʿu ilā Allāh] und in dessen vollkommener Hingabe an Ihn und Liebe zu Ihm keinerlei Mängel [ikhtilāl] vorhanden sind.


Es wird auch gesagt, dass al-Khalīl, „der speziell (von Allāh für Sich selbst) Auserkorene“ [al-mukhtaṣṣ] bedeutet, und dies ist eine verbreitete Ansicht.


Andere Gelehrte wiederum sagen, dass al-Khulla ursprünglich von „geläutert sein“ [al-isṭifāʾ] kommt und dass Ibrāhīm als Khalīl Allāh bezeichnet wird, weil er nur um Allāhs willen liebte und nur um Seinetwillen Feindschaft zeigte. Und die vertraute Freundschaft Allāhs ihm gegenüber besteht darin, dass Er ihm seinen Beistand gewährte und ihn zum Führer [imām] derjenigen machte, die nach ihm kamen.


Ebenfalls wird gesagt, dass al-Khalīl ursprünglich eine arme, bedürftige und abgeschnittene Person bedeutet, abgeleitet von al-Khalla, was Bedürftigkeit bedeutet; und Ibrāhīm wird damit bezeichnet, weil er seine Bedürftigkeit ganz auf seinen Herrn beschränkte, sich in seiner Not voller Hingabe ganz auf Ihn ausrichtete und sich an niemand anderen wandte. Als Jibrīl عليه السلام zu ihm kam, während er sich auf dem Katapult befand, mit dem er ins Feuer geschleudert werden sollte, und ihn fragte: „Brauchst du Hilfe?“, antwortete ihm Ibrāhīm: „Nein, nicht von dir!“ (Dies überliefert Abū Nuʿaym in al-Ḥilyā von Saʿīd und Muqātil als deren Aussage.)


Abū Bakr ibn Fūrak sagte: „Al-Khulla ist die Reinheit der Liebe, eine spezielle Bevorzugung, die als Voraussetzung für das Bewahren von Geheimnissen erforderlich ist.“


Einige sagten: „Der Ursprung von al-Khulla ist die Liebe; und die Bedeutung ist: rettender Beistand, Güte, Erhöhung des Ranges sowie das Streben nach Gemeinsamkeit; und Allāh, der Erhabene, hat dies in Seinem Buche mit Seinen Worten verdeutlicht, indem Er sagte: ‚Die Juden und die Christen sagten: Wir sind die Söhne Allāhs und Seine Geliebten.‘ Sprich: ,Warum straft Er euch dann für eure Sünden? Nein, ihr seid Menschen von denen, die Er erschaffen hat; Er vergibt, wem Er will, und Er straft, wen Er will.‘ Und Allāhs ist das Reich der Himmel und der Erde und dessen, was zwischen ihnen ist – und zu Ihm ist die Heimkehr.“ (Qurʾān, 5:18.) Denn es kann nicht sein, dass jemand seinen Geliebten für dessen Sünden bestraft.


Er (Qāḍī ʿIyāḍ) sagte: So ist es; und vertraute Freundschaft [al-khulla] ist stärker als Kindschaft [al-bunuwwa], denn die Kindschaft kann durchaus mit Feindschaft verbunden sein, so wie Allāh, der Erhabene, es sagt: „Fürwahr, unter euren Gattinnen und euren Kindern sind solche, die eure Feinde sind; so hütet euch vor ihnen! Und wenn ihr verzeiht, nachsichtig seid und vergebt, so ist Allāh allverzeihend, allbarmherzig!“ (Qurʾān, 64:14.)


Mit vertrauter Freundschaft hingegen kann unmöglich Feindschaft einhergehen.


Wenn nun sowohl Ibrāhīm als auch Muḥammad – der Friede Allāhs sei auf ihnen beiden – diese Eigenschaft der vertrauten Freundschaft verliehen wurde, so liegt dies entweder an ihrer vollkommenen Hinwendung zu Allāh und ihrer völligen Überantwortung der Erfüllung all ihrer Bedürfnisse und der Errettung aus allen Nöten an Ihn, unter Verzicht auf alle mittelbaren Ursachen; oder an ihrem speziellen Auserwähltsein durch Allāh, den Erhabenen, sowie dem Durchdrungensein ihres inneren Wesens von Seinen verborgenen Gnadengeschenken für sie und von den Mysterien Seiner Göttlichkeit und den Geheimnissen Seiner unsichtbaren Welten und Seiner Erkenntnis. Oder es liegt daran, dass Er sie läuterte und ihre Herzen von allem außer Allāh reinigte, bis sie von keiner Liebe außer der zu Ihm durchdrungen waren; und deshalb sagten einige: „Der vertraute Freund [al-khalīl] ist der, in dessen Herzen kein Platz für einen anderen außer Ihm ist.“ Dies ist, was ihrer Ansicht mit den Worten des Propheten ﷺ gemeint ist: „Wenn ich irgendjemanden außer Allāh zum vertrauten Freund [khalīl] nehmen würde – ich nähme Abū Bakr! Doch es gibt die Brüderlichkeit des Islam.“ (Dies ist eine Fortsetzung des Berichts des Abū Saʿīd al-Khudrī auf S. 290.)


Die Gelehrten und Meister der Herzen sind unterschiedlicher Ansicht darüber, welche Stufe höher ist: die Stufe der vertrauten Freundschaft [khulla] oder die der Liebe [maḥabba]? Einige von ihnen haben beide gleichgesetzt, so dass der Geliebte nichts anderes ist als der vertraute Freund und der vertraute Freund nichts anderes ist als der Geliebte; doch Allāh hat Ibrāhīm speziell mit Seiner vertrauten Freundschaft und Muḥammad speziell mit Seiner Liebe ausgezeichnet.


Manche sagen, die Stufe der vertrauten Freundschaft [khulla] sei höher; und sie führen als Beweis die Worte des Propheten ﷺ an: „Wenn ich irgendjemanden außer Allāh, dem in Majestät Erhabenen, zum vertrauten Freund [khalīl] nehmen würde […], doch er tat es nicht!“ Den Begriff Liebe hingegen benutzte er für Fāṭima, ihre beiden Söhne sowie für Usāma und andere Menschen. (Dass der Prophet ﷺ seine Tochter Fāṭima رضي الله عنها liebte, überlieferte al-Tirmiḏī von Burayda – sowie von ʿĀʾischa رضي الله عنها, die beide sagten: „Der meistgeliebte aller Menschen war für den Gesandten Allāhs ﷺ Fāṭima.“ Dass er ﷺ seine Enkel Ḥasan und Ḥusayn liebte, überlieferten al-Tirmiḏī und andere von Anas ibn Mālik رضي الله عنه; und dass er Usāma رضي الله عنه liebte, überlieferten al-Buḫārī und Muslim. Andere, von denen (zweifelsfrei) überliefert ist, dass ihnen die Liebe des Propheten ﷺ galt, sind Abū Bakr, ʿUmar, ʿAlī und ʿĀʾischa رضي الله عنهم.)


Die Mehrheit hingegen ist der Ansicht, dass der Liebe eine höhere Stufe gebührt als der vertrauten Freundschaft, weil die Stufe des Geliebten [al-Ḥabīb], d. h. unseres Propheten, höher als die Stufe des vertrauten Freundes [al-Khalīl], d. h. Ibrāhīms, ist.


Die Grundlage der Liebe ist die Neigung zu dem, was zur Harmonie mit dem Geliebten führt; doch dies gilt nur für diejenigen, dem es ansteht, Neigungen zu besitzen und Nutzen aus dem zu ziehen, was harmonisch ist und dies ist die Stufe der Geschöpfe. Der Schöpfer hingegen ist erhaben über jegliche persönlichen Interessen. Seine Liebe für Seinen Diener besteht darin, dass Er ihn in seinem Glück festigt, ihn beschützt, ihm Erfolg verleiht, ihm die Mittel zur Nähe gewährt, ihn mit Seiner Barmherzigkeit überhäuft, schließlich die Schleier von seinem Herzen lüftet, so dass er Ihn mit seinem Herzen sieht, und mit seinem inneren Auge [bi-baṣīratihī] auf Ihn schaut.


Dann wird er so sein, wie Allāh es in einem Ḥadīth beschreibt, wenn Er sagt: „Und wenn Ich ihn liebe, bin Ich sein Gehör, mit dem er hört, sein Sehen, mit dem er sieht, und seine Zunge, mit der er spricht.“ (Teile eins bei al-Buḫārī von Abū Hurayra رضي الله عنه überlieferter Ḥadīth qudsī.)


Daraus sollte man nichts anderes verstehen als vollkommenes Für-Allāh-Existieren, absolute Hingabe an Allāh sowie Abwendung von allem anderen außer Ihm, Reinheit des Herzens gegenüber Allāh und aufrichtiges Handeln für Allāh! So wie ʿĀʾischa رضي الله عنها es ausdrückte, als sie sagte: „Sein Charakter war der Qurʾān. Er war zufrieden, womit dieser zufrieden ist, und zürnte über das, worüber dieser zürnt!


(Überliefert von al-Bayhaqī in seinem Dalāʾil an-Nubuwwa; und den Satz „Sein Charakter war der Qurʾān.“ überliefert auch Muslim.)


Aus diesem Grunde beschrieb einer die vertraute Freundschaft [khulla] mit den Versen:


Fürwahr hast Du den Weg meiner Seele ganz durchdrungen,

und deshalb wird die vertraute Freund- ,vertrauter Freund‘ genannt.

So dass, wenn ich spreche, Du meine Rede bist;

und wenn ich schweige, bist Du mein Verlangen.


(Diese Verse stammen von dem bekannten Dichter Abū Muʿāḏ Ḥabashīscha ibn Burd (95–167 h.). In den ersten beiden Zeilen benutzt der Dichter ein arabisches Wortspiel zwischen takhallalta [hier übersetzt mit „Du hast durchdrungen“] und khalīl [vertrauter Freund].)


Der Beleg dafür, dass unserem Propheten ﷺ sowohl das Privileg der vertrauten Freundschaft [khulla] als auch der besondere Vorzug der Liebe [maḥabba] gewährt wurden, findet sich in zweifelsfrei authentischen, weitverbreiteten und von der Gemeinschaft anerkannten Berichten; und ausreichend als Beweis sind bereits die Worte Allāhs, des Erhabenen: „Sprich: ‚Wenn ihr Allāh liebt, dann folgt mir, so wird Allāh euch lieben und euch eure Sünden vergeben – und Allāh ist allverzeihend, allbarmherzig.‘“ (Qurʾān, 3:31.)


Die Qurʾān-Kommentatoren berichten, dass die Ungläubigen, als dieser Vers herabgesandt wurde, sagten: „Wahrlich, Muḥammad will, dass wir ihn als Barmherzigkeit [ḥanānan] nehmen, so wie die Christen es mit ʿĪsā [ibn Maryam] getan haben.“ Da offenbarte Allāh, der Erhabene, erzürnt über sie in Erwiderung ihrer Einwände: {Sprich: ,Gehorcht Allāh und dem Gesandten!‘} (Qurʾān, 3:32.), und erhöhte so seine ﷺ ehrwürdige Rangstufe, indem er ihnen den Gehorsam ihm gegenüber befahl und diesen mit dem Gehorsam gegenüber sich Selbst verknüpfte. Dann warnte Er sie davor, sich von ihm abzukehren, indem Er verkündete: {Wenn sie sich jedoch abkehren: Fürwahr, Allāh liebt die Ungläubigen nicht!} (Qurʾān, 3:32.)


Imām Abū Bakr ibn Fūrak berichtet, dass einige theologische Experten die Unterschiede zwischen der Liebe und der vertrauten Freundschaft ausführlich erörtert haben, wobei sie insgesamt auf einen Vorrang der Liebe über die vertraute Freundschaft hindeuteten. Wir wollen davon nur einen Aspekt erwähnen, der zu dem darauf Folgenden hinführt.


So sagen sie unter anderem: „Der vertraute Freund gelangt durch Vermittlung [wasīṭa] zu Allāh, gemäß dem Wort des Erhabenen: {So ließen Wir Ibrāhīm das Reich der Himmel und der Erde betrachten, auf dass er zu einem derer werde, die Gewissheit besitzen}“ (Qurʾān, 6:75. Diese Erklärung überliefert u. a. Ibn al-Mundhir von Mudjāhid und Qatāda.), wohingegen der Geliebte durch Ihn zu Ihm gelangt, wie es in Seinem Wort gesagt wird: {bis er zwei Bogenlängen entfernt oder näher war.} (Qurʾān, 53:9.)


Es wird auch gesagt: „Der vertraute Freund ist der, dessen höchstes Bestreben der göttlichen Vergebung gilt, gemäß der Worte Ibrāhīms عليه السلام im Qurʾān: {„Und (Allāh ist) derjenige, von dem ich begehre, dass Er mir meine Verfehlungen am Tage des Gerichts vergibt“} (Qurʾān, 26:82.), während der Geliebte sich der Vergebung absolut sicher sein kann, gemäß den Worten Allāhs zu Seinem Propheten ﷺ: {[…] auf dass Allāh dir deine vergangenen und zukünftigen Sünden vergebe, Seine Gnade an dir vollende und dich auf einem geraden Wege führe.} (Qurʾān, 48:2.)


Der vertraute Freund (Ibrāhīm عليه السلام) sagte: {Und lasse mich nicht Schmach erleiden, am Tage, an dem sie auferweckt werden!} (Qurʾān, 26:87.)


Zu dem Geliebten (Muḥammad ﷺ) wurde hingegen gesagt: {An jenem Tage wird Allāh den Propheten keine Schmach erleiden lassen} (Qurʾān, 66:8) – so dass (in seinem Fall) die frohe Botschaft der Bitte zuvorkam.


Als er sich in Bedrängnis befand, sagte der vertraute Freund (Ibrāhīm عليه السلام): „Allāh ist mir genüge!


Zu dem Geliebten (Muḥammad ﷺ) wurde dagegen gesagt: {O Prophet, Allāh ist dir genüge!} (Qurʾān, 8:64)


Der vertraute Freund (Ibrāhīm عليه السلام) bat: {Und gewähre mir einen Ruf der Aufrichtigkeit unter den späteren Generationen!} (Qurʾān, 26:84)


Dem Geliebten (Muḥammad ﷺ) wurde hingegen verkündet: {Und Wir haben dein Ansehen erhöht.} (Qurʾān, 94:4) Das heißt, diese Ehre wurde ihm zuteil, ohne dass er darum bitten musste.


Der vertraute Freund (Ibrāhīm عليه السلام) sagte: {O mein Herr, bewahre mich und meine Kinder davor, Götzen anzubeten!} (Qurʾān, 14:35)


Dem Geliebten (Muḥammad ﷺ) jedoch wurde gesagt: {Wahrlich, Allāh will jegliche Unreinheit von euch fernhalten, o Ihr Angehörigen des Haushalts (des Propheten), und euch in vollkommener Weise läutern.} (Qurʾān, 33:33.)


(Mit „Unreinheit“ ist in diesem Zusammenhang nach Aussagen der Kommentatoren jegliche Art von Sünden und Makel gemeint.)


In dem, was wir hier erwähnt haben, wird deutlich, was die Vertreter dieser Ansicht bezüglich der Vorzüglichkeit der Rangstufen und Zustände zum Ausdruck bringen wollten; und {ein jeder handelt nach seiner Weise – und euer Herr weiß am besten, wer auf dem richtigeren Wege ist.} (Qurʾān, 17:84.)


Madina Medina

 
 
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